Logistik/Transport
Kunde
Globaler Dienstleistungsanbieter, Betreiber einer Flugzeugflotte.
Herausforderung
Als die ersten Berichte über „schwammige“ Feststellbremsen an Frachtflugzeugen aufkamen, stellte dies keine Bedrohung für die Sicherheit oder den Betrieb dar. Doch immer häufiger wurden bei Wartungskontrollen Folienstücke in den Filtern entdeckt, die die Hydraulikflüssigkeit vor Verunreinigungen schützen. Die im Filter eingeschlossenen Folienpartikel blockierten beinahe den Durchfluss der Hydraulikflüssigkeit, wodurch sich die Bremsen schwammig anfühlten. Die anfänglichen Spekulationen, dass das Wartungsteam die Folie einschleppte, weil es bei den Wartungskontrollen nicht die richtigen Verschlusskappen verwendete, erwiesen sich als falsch: Die Ursache für die Verstopfung blieb unbekannt.
Lösung
Außerplanmäßige Wartungsarbeiten als Reaktion auf Beschwerden über die Bremsen trieben die Betriebskosten in die Höhe. Nachdem eine tagelange Fehlersuche die Ursache nicht finden konnte, wurde das Problem an die firmeneigenen Kepner-Tregoe-Experten für rationale Prozesse, Program Leaders (PLs), verwiesen, die für die Vermittlung und Förderung von Kepner-Tregoe Problem Solving & Decision Making, einem strukturierten Ansatz zur schnellen Problemlösung, zertifiziert sind. Sie entwickelten schnell eine effektive Problemstellung und untersuchten die “IST”- und “IST NICHT”-Daten. Es wurde deutlich, dass sie wissen mussten, wo in der Welt dies sonst noch geschah.
Beim Kontakt mit anderen Flugzeugbesitzern erfuhren die PLs, dass ein anderes Unternehmen dasselbe Problem mit demselben Flugzeugmodell gehabt hatte. Stücke aus laminiertem Aluminium, die innerhalb des Bremsverteilers als Abstandshalter dienten, hatten sich aufgrund von Alterung und Hydraulikdruck in die Hydraulikflüssigkeit gelöst. Das Problem wurde erfolgreich behoben, indem die Abstandshalter durch einteilige Abstandshalter aus Stahl ersetzt wurden.
Ergebnisse
Ein Ingenieurbüro untersuchte die Partikel im Auftrag der Programmleiter und stellte fest, dass die alternden Unterlegscheiben die Ursache für das Problem waren. Der Flugzeughersteller wurde informiert und informierte die anderen Besitzer dieses Flugzeugs über das Problem und die Lösung.